Freitag, 30. Oktober 2009

Oktober 2009


Der erste Monat ist vorüber. Hier nun eine kurzer Rückblick: So langsam bin ich angekommen. Nach den ersten Tagen in Stockholm ging es dann relativ zügig weiter nach Uppsala.


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Auf dem Flughafen angekommen mit Sack und Pack ging es mit dem Zug erstmal nach Stockholm. Wie zu erwarten war, gibt es in Schweden weniger Menschen. Trotzdem war ich etwas verwundert am Flughafen einen komplett menschenleeren Bahnhof vorzufinden.


Die Wohnungssuche gestaltete sich äußert schwierig. Die erste Tage habe ich in eine Studenten Wohnheim in Stockholm verbracht. Hab das Zimmer von einer Chinesin gemietet für die ersten zwei Wochen. Denn man konnte nicht ahnen, wie schnell sich was in Uppsala ergibt.


So hatte ich also die etwas Zeit um Stockholm zu erkunden. Am zweiten Tag war ich in Uppsala zum Mittag verabredet. Also fuhr ich los mit dem Zug nach Uppsala um mir einen Überblick zu verschaffen und vorort nach einer Unterkunft ausschauh zu halten.

So hab ich mich also durchgeschlagen vom Bahnhof in Uppsala zum Angstrom Labor, wo ich nun arbeite. Wie die Fahnen zeigen, bin ich wirklich in Schweden. Außerdem gibt es hier unzählige Fahrräder. Die Fahrräder sind hier aber zu 99% Schrott. Und die, die nicht Schrott sind, werden geklaut. Nach dem Mittagessen bin ich zu Fuss durch die Stadt um hab bei Wohnheimen nach freien Zimmern gefragt und auf Schwarzen Bretter nach Wohnungsanzeigen geschaut.

Die Anzeigen, also die Anzeige, denn es war die einzige, war auch noch auf Schwedisch. So musste ich als mein geballtes Sprachwissen aufbringen, um herauszufinden, ob es sich wirklich um ein Wohnungsangebot handelt. Und ich war nicht der erste, der diesen Zettel entdeckt hatte.
Fahrräder gab es viele auf den Schwarzen Brettern, aber keine freien Zimmer. Irgendwie erinnerte mich das hier auch alles ein wenig an Aderlshof...

In den ersten Tagen zeigte sich das Wetter noch von seiner freundlichen Seite. So nutze ich die Zeit um mir die Stadt anzuschauen. Außer dem alten Dom, gibt es hier noch eine Burg und einen Botanischen Garten. Rund um den Dom liegen Findlinge mit Botschaften aus der Wikingerzeit.




So zog ich durch die Stadt, auf der Suche nach einem Zimmer. Ich hatte mich schon aufs Pendeln zwischen Stockholm und Uppsala eingerichtet für die ersten Woche. Im Büro der Studenten Union bekam ich dann den Link zur "largest sub-let housing database in Uppsala", wo Leute ihre Zimmer oder Wohnung untervermieten. Natürlich ist die eigentlich wichtige Seite auf Schwedisch. So bin ich zurück nach Stockholm und habe recherchiert. Ich habe dann eine Wohnung in Flogsta gefunden, einem Stadtteil im Westen der Stadt. Aber dazu vielleicht später mehr.

Mein erste musikalische Erfahrung in Schweden hatte ich am 16. Oktober. Leider hatte ich überlesen, dass es sich um eine komplett alkholfreie Veranstaltung handeln sollte.


Trashing the Night klang für mich nicht alkoholfrei. Nach nur einem Bier um den Freitagabend einzuleiten blieb mir der Eintritt allerdings verwehrt. Zwei Sicherheitsleute, die sich um den Einlass kümmerten, ließen jeden, der rein wollte, erstmal pusten. Mit dem letzten Schluck Bier auf der Zunge pustete auch ich, dass Lämpchen leuchtete rot. Kein Einlass. So beschloss mit einem frischen Kaugummi eine Runde um den Block zu laufen und anschließend erneut zu pusten. Und siehe da, dass Lämpchen leuchtete grün. Aber ich hatte mich zu früh gefreut, denn ich musste sofort nochmal pusten, weil der Sicherheitsmensch dachte, ich hätte geschummelt. Also pustete ich nochmal ordentlich und das Lämpchen leuchtete Orange und ich musste doch draußen bleiben. Er meinte, ich darf erst wieder in einer viertel Stunde pusten. So ging ich zum geliebten Burger King um mich zu stärken. Nach einer halben Stunde kehrte ich dann erneut zurück zum Pusten. Leider konnte auch ein Doppel-Whopper meinen Bierkonsum nicht vertuschen. So blieb ich davor im Regen stehn. Ich stand da und überlegte eine Weile, wie ich diesen Abend nun weiter gestalten sollte. Nach einer Weile wurde ich nochmal rangewunken zum finalen Pusten. Ich beugte mich leicht nach vorn, holte tief Luft und bließ was das Zeug hielt in ein ausgeschaltes Gerät. Der Sicherheitsmann hatte Mitleid mit mir und ließ mich nun endlich rein. Jetzt konnte die Show also beginnen.... Die Bands waren aus Uppsala und Umgebung. Eigentlich gar nicht schlecht. So nahm der Abend noch ein gutes Ende.

Das erste richtige Konzert war dann ein Tag später: Amon Amarth in Stockholm. Ein wenig Viking Metal. Entombed als Vorband. Dazu wurde Carlsberg gereicht für 35 SEK mit 3.5% Vol. Die Stimmung war trotzdem außerordentlich gut. Gleich von der ersten Minute an ging es voll zur Sache! Hier der Anfang vom Konzert...





Amon Amarth: http://www.myspace.com/amonamarth
Entombed: http://www.myspace.com/serpentsaints